Werkzeugkasten

Der Kern für das maßgeschneiderte Beteiligungskonzept in Ihrer Gemeinde ist der „Werkzeugkasten“ bestehend aus über 90 Elementen, aus denen wir gemeinsam auswählen, was für Ihre Gemeinde relevant ist.

Für das Erarbeiten Ihres maßgeschneiderten Beteiligungskonzepts nutzen wir Werkzeuge aus folgenden Kategorien: 

 

Entscheidungsmethoden

Neben Mehrheitsentscheidungen und Entscheidung von Einzelpersonen gibt es inzwischen effektive Entscheidungsmethoden, die den Gruppenwiderstand messen oder schwerwiegende Einwände abfragen. Die gewählte Entscheidungsmethode ist essentiell, weil allein schon die Methode mit der entschieden wird, entweder zu Polarisierung führen kann oder aber im Gegenteil das Konfliktpotential verringert, indem sie eine gemeinsam getragene Lösung hervorbringt.

 
Organe und Gremien

Damit Partizipation gelingt, braucht sie – neben Gemeinderat, Gemeinde-Ausschüssen und Stadtverwaltung – auch Projektgruppen und speziell zusammengestellte Bürger*innen-Gremien. Dazu gibt es für verschiedene Anliegen unterschiedliche Möglichkeiten, wie z.B. eine AG Partizipationsprozesse, die für die Umsetzung von Beteiligungsprozessen sorgt, ein Unabhängiger Info-Beirat oder ein Thematischer Arbeitskreis.

 
Mitgliedschaft / Auswahlverfahren

Wie werden Gremien und Organe zusammengestellt? Wie kommt man in einen Ausschuss hinein und wieder hinaus. Wie wählen Gruppen intern ihre Delegierten und wie kommt eine Bürger*innen-Jury zustande? Personen- oder Parteienwahlen mit Systemischem Konsensieren sind bestens erprobt. Für kleinere Gremien empfehlen wir die offene soziokratische Wahl. Diese partizipativen Methoden führen zur Auswahl jener Mitglieder, hinter denen dann alle stehen können.

 
Rollen und Funktionen

Klarheit und Transparenz bei Zuständigkeiten helfen uns, besser zusammenzuarbeiten. Es ist wichtig, neben den bekannten Rollen von Bürgermeister*inAmtsleiter*in und Gemeinderäten auch die anderen Rollen genau zu definieren. Was ist die Rolle einer Arbeitskreisleitung, die Rolle einer Moderation oder die Rolle der Prozessbegleitung? In der Soziokratie gibt es z. B. auch die Rollen Gesprächsleitung, Delegierte*r und Logbuchführer*in

 
Hilfsmittel

Ergänzende, erprobte Werkzeuge können helfen partizipative Prozesse effektiver zu gestalten; z.B. UnmutsbarometerEhrentafelGemeinsames Ziel, Passiv-LösungEntscheidungs-Logbuch

 

Diese Komponenten werden von der Projektgruppe bedarfsgerecht zusammengestellt, so dass den Anforderungen der jeweiligen Gemeinde gut Rechnung getragen werden kann. Eine Gemeinde könnte z. B. zunächst einmal ein Stimmungsbarometer einführen, mit dem erkannt werden kann, welche Probleme den Bürger*innen dringend erscheinen. Eine andere Gemeinde könnte im Gemeinderat Entscheidungsmethoden einführen, die zu mehr Kooperation und weniger Polarisierung führen. Eine dritte Gemeinde, die bereits mehr Erfahrungen mit Bürger*innen-Beteiligung hat, möchte vielleicht ein konkretes Problem mittels einem digital unterstützen Beteiligungsprozess über acceptify als Bürger*innen-Entscheid durchführen und organisiert im Vorfeld Bürger*innen-Cafes zur Bildformung für das spezielle Thema.

Hier finden Sie Beispiele, wie Beteiligungsmodelle in Gemeinden bereits realisiert wurden.

Die Kriterien für unser Modell:

Zu Beginn unserer Entwicklung haben wir über acceptify Kriterien gesammelt und „konsensiert“. Folgende Kriterien dienten als Leitrichtung für die Modellentwicklung:

  • Das Modell kann bei bestehenden Gremien eingesetzt werden.
  • Das Modell sorgt dafür, dass die Stimme von jedem Betroffenen ein faires Gewicht bei der Entscheidung erhält.
  • Das Modell erhöht die politische Wirksamkeit des Einzelnen.
  • Das Modell ist anschlussfähig für partizipativ gestaltungswillige Politiker:innen
  • Das Modell ermöglicht eine differenzierte Einflussnahme der Bürger*innen bei der Gesetzgebung
  • Das Modell ermöglicht Kreativität durch das Organisieren von Diversität.
  • Es bildet einen Rahmen für ein friedliches Miteinander und notwendige Auseinandersetzungen.